Wer wir sind
Die katholische österreichische Studentenverbindung (K.Ö.St.V.) Rugia Waidhofen/Thaya ist ein farbentragender Zusammenschluss von Oberstufen-Schülern. Rugia Waidhofen/Thaya gehört dem Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) an. Dieser umfasst über 160 Verbindungen in ganz Österreich. Seine Mitgliederzahl beläuft sich auf über 17.000 „Kartellbrüder“. Rugia wurde am 23. April 1919 in Waidhofen gegründet. Ihren Sitz hat die Korporation in der Aignerstraße 8, 3830 Waidhofen/Thaya, unweit von den Schulen Gymnasium und HAK. Was dort gepflegt wird, lässt sich zunächst mit traditionellem studentischem Brauchtum umschreiben. Dieses gründet auf folgenden vier Prinzipien:
religio
Uns ist der katholische Glaube und das Bekenntnis zu ihm wichtig, so können auch nur Katholiken Mitglieder werden. Deshalb verlangt die Verbindung von allen Mitgliedern ein tätiges öffentliches Bekenntnis zum katholischen Glauben und ein Leben nach der Botschaft des Evangeliums. So engagieren sich zB einige Bundesbrüder im Pfarrgemeinderat. Als äußeres Zeichen besuchen wir gemeinsam Hl. Messen.
patria
Heimatliebe ist für uns das Bekenntnis zur souveränen Republik Österreich und zu ihrer Stellung in der Europäischen Union. Aus dem Leben in der Gemeinschaft erwächst für uns die Verpflichtung, demokratische Verantwortung zu übernehmen. Das verlangt von uns die aktive Mitgestaltung von Gesellschaft und Kirche.
scientia
Die Verbindung als studentischer Bund betrachtet die Pflege der Schulbildung und des Studiums, sowie die gewissenhafte Vorbereitung auf den gewählten Beruf, als eine Voraussetzung für die Mitgliedschaft. Wir lassen die jungen Mitglieder an die Chefpositionen unseres Vereins. Wieso? Weil man so am meisten lernt – über sich selbst, über andere, für’s Leben. Du lernst Verantwortung zu übernehmen, andere Menschen anzuführen und zu organisieren.
amicitia
Die Bundesbrüderlichkeit gründet sich auf das gemeinsam einigende Band. Nicht die persönliche Beziehung der Bundesbrüder zueinander ist für die Lebensbindung entscheidend, sondern das Wissen um den starken menschlichen Rückhalt , die eine Verbindung zu geben im Stande ist. Bei uns kommt man in der Regel als Oberstufenschüler dazu, bleibt aber im Normalfall bis an’s Lebensende Mitglied. Du lernst Menschen jeden Alters und jeder Berufssparte kennen und profitierst von ihrem Wissen. Später gibst du dieses Wissen weiter – und so dreht sich das Rad seit über 95 Jahren.
Eine Studentenverbindung ist generationenübergreifend.
Der Jüngste und der Älteste sind Bundesbrüder. Von ihnen sind die Studierenden – in der Regel Schüler aus verschiedenen AHS – die „Aktiven“. Deren Laufbahn beginnt als „Fuchs“. Sie bilden den Nachwuchs, der in das Verbindungsleben in Form einer Probezeit eingeführt wird.
Das Ende dieser Monate führt – nach einer Prüfung der Kenntnisse über die Korporation – zur „Burschung“ und zur Mitgliedschaft mit vollen Rechten und Pflichten. Jeweils fünf Burschen werden pro Semester als „Chargen“ in den Vorstand des Aktivenbetriebes gewählt. Sie organisieren verantwortlich die Programmgestaltung.
Nach der erfolgreichen Reifeprüfung bzw. der Matura wird der Bursch – diesen Titel behält er lebenslang – in die „Altherrenschaft“ der Korporation aufgenommen. Der „Alte Herr“ nimmt – im Rahmen seiner beruflichen Möglichkeiten – weiter am Verbindungsleben teil. Er steht den aktiven Bundesbrüdern mit seiner Erfahrung unterstützend zur Seite.